Mykonos
 

Humbert Fink (Am Anfang war die Ägäis 1976)
erzählt von einem Erlebnis, wie es nur auf
Mykonos passieren konnte:
Es geschah am Hafen vor den Tavernen und
Ouzerien und vor Touristen, die mit um-funktionierten Kaikies zu den Badestränden
schippern wollten.
Eine alte Frau kam vorbeigeschlurft. Sie zog
einen störrischen Esel hinter sich her, der mit
großen Körben vollgepackt war; eine Bäuerin
aus dem Inselinnern mit einer Ladung Blumen.
Und plötzlich rannten Dutzende dieser Touristen
los und hantierten aufgeregt mit ihren Foto-apparaten und schrien und gestikulierten ...
diese verrückten Menschen in ihren Strandkostümen und Badehosen stürzten sich
auf eine Frau und fotografierten sie wie besessen und schrien und rannten und tanzten
dort unten am Hafen herum ...

Pause
Fast so schön wie in Oia auf Santorini:
warten auf den Sonnenuntergang
Der Wind, ständiger Besucher der Insel.
... ohne Netz und doppeltem Boden!
Künstler, Intellektuelle und Homosexuelle
eroberten Mykonos als erste für sich.
Dann wurde die Staubpiste in einen Airport
umgewandelt und die Insel erschien in vielen Reisekatalogen.
Vorbei war's dann mit der Ruhe und dem Individualtourismus.

Bis zu sechs Kreuzfahrschiffe liegen täglich in der Bucht und am neuen Hafen.

Haben die Passagiere Landgang, ist kaum noch ein Durchkommen in den engen Gassen möglich.
 

ups, jetzt wird's eng!
Früh am Morgen sind noch keine Touristen unterwegs
Straßenreinigung nach dem Unwetter in der Nacht.